Wussten Sie, dass Glasfäden schon vor fast 4.000 Jahren bei den Ägyptern oder den Griechen beliebt waren? Logischerweise nicht als Infrastruktur-Komponente für schnelles Internet, sondern zum Verzieren von Vasen und anderen Deko-Gegenständen; Erst sehr viel später, seit dem Ende des 19. Jahrhunderts, haben Wissenschaftler damit experimentiert, Licht über unterschiedliche Leiter-Medien zu übertragen. Eine wichtige Voraussetzung, damit das gelingt, war die Erfindung des ersten Lasers durch den amerikanischen Physiker Theodore Maimann im Jahr 1960. Innerhalb weniger Jahre wurden dann verschiedene Lichtwellenleiter-Systeme, wie es Glasfaser heute ist, getestet. 1970 hat ein Forscher-Team des amerikanischen Spezialglas-Herstellers Corning schließlich die erste verlustarme optische Glasfaser für die Telekommunikation präsentiert. Bis zu den ersten Glasfaser-Ausbauversuchen Anfang der 1990er Jahre gab es natürlich noch zahlreiche technische Verbesserungen, sodass Daten über lange Strecken immer schneller übertragen werden konnten. Laut einer Prognose des FTTH-Councils dürften bis Ende 2021 neun Millionen Haushalte in Deutschland Zugang zu einem Glasfaser-Anschluss haben. Im europäischen Vergleich ist das lediglich ein Wert im Mittelfeld – bezüglich der Glasfaser-Verfügbarkeit haben die Ukraine, die Türkei, Italien, Spanien, Frankreich und Russland teils einen deutlichen Vorsprung gegenüber Deutschland.[1]
[1] https://www.ftthcouncil.eu/knowledge-centre/all-publications-and-assets/246/ftth-forecast-for-europe-market-forecasts-2021-2026