Deutschland steht wie kaum ein anderes Land für hochentwickelte Technik und höchste Innovationskraft. Deshalb verwundert es, dass die Bundesrepublik im internationalen Vergleich bei der Versorgung mit Glasfaser-Internetanschlüssen tendenziell eher auf den hinteren Plätzen rangiert.[1] Laut dem Verband für Telekommunikation und Mehrwertdienste (VATM) wird die Anzahl der Glasfaser-Anschlüsse in Deutschland bis in die Wohnung oder bis ins Gebäude („Fibre to the Home“, kurz FTTH und „Fibre to the Building“, kurz FTTB) bis Ende 2022 auf 12,3 Millionen ansteigen. Im internationalen Vergleich der OECD-Länder rangiert Deutschland damit auf den hinteren Plätzen. Spitzenreiter mit dem höchsten Anteil von Glasfaser-Anschlüssen war laut OECD Ende 2021 Südkorea mit über 86 Prozent. Deutschland landete in diesem Vergleich mit rund 7,1 Prozent nur auf Platz 34 von insgesamt 38 untersuchten Nationen. Bis 2027 soll sich das jedoch ändern: Das FTTH Council geht davon aus, dass in fünf Jahren rund 27 Millionen Haushalte in Deutschland Zugang zu Glasfaser-Internet bis in die Wohnungen und Gebäude haben werden. Im europäischen Vergleich wäre das der viertgrößte Anstieg mit +194 Prozent hinter Griechenland (+255 Prozent), Großbritannien (+293 Prozent) und Belgien (+568 Prozent).[3]
[1] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/415799/umfrage/anteil-von-glasfaseranschluessen-an-allen-breitbandanschluessen-in-oecd-staaten/
[2] https://www.vatm.de/glasfaserangebot-und-nachfrage-wachsen-2022-laut-neuer-marktstudie-im-rekordtempo/
[3]https://www.ftthcouncil.eu/knowledge-centre/all-publications-and-assets/1462/ftth-market-forecasts-2022-2027