- Kundenverträge: + 350.000 auf 15,78 Mio.
- Umsatz: + 1,4 % auf 3,964 Mrd. EUR, davon 3,175 Mrd. EUR Service-Umsatz (+ 1,7 %)
- EBITDA: 693,3 Mio. EUR (+ 3,2 %) - ohne periodenfremde Erträge in 2021
Montabaur, 29. März 2023 – Die 1&1 AG (ISIN DE 0005545503) konnte im Geschäftsjahr 2022 die Zahl ihrer Kundenverträge im Vergleich zum Vorjahresstichtag um 350.000 auf 15,78 Mio. Verträge steigern. Das Wachstum basierte auf 490.000 neu gewonnenen Mobile Internet-Verträgen (+ 650.000 operatives Wachstum abzgl. - 160.000 Verträge durch TKG-Effekt), während die Zahl der Breitband-Anschlüsse im Vergleichszeitraum um - 140.000 (- 50.000 operativ sowie - 90.000 Verträge durch TKG-Effekt) auf 4,10 Mio. abnahm.
Der Umsatz wuchs um 1,4 % auf 3.963,7 Mio. EUR (2021: 3.909,7 Mio. EUR). Dabei erhöhte sich der werthaltige Service-Umsatz um 1,7 % auf 3.175,4 Mio. EUR (2021: 3.123,4 Mio. EUR).
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) reduzierte sich im Geschäftsjahr 2022 leicht um 2,5 % oder 18,0 Mio. EUR auf 693,3 Mio. EUR (2021: 711,3 Mio. EUR). Im EBITDA des Vorjahres waren 39,4 Mio. EUR periodenfremde Erträge enthalten, die im Zusammenhang mit den seit dem 1. Juli 2020 auch in unserem MBA MVNO-Vertrag rückwirkend anwendbaren Konditionen der neuen National Roaming Vereinbarung stehen und eine rückwirkende Korrektur der Vorleistungspreise für das Geschäftsjahr 2020 darstellten. Ohne diese periodenfremden Erträge lag das vergleichbare operative EBITDA bei 671,9 Mio. EUR, wodurch sich 2022 ein vergleichbarer EBITDA-Anstieg um 3,2 % bzw. 21,4 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahreszeitraum ergab.
Im genannten EBITDA sind um 14,5 Mio. EUR erhöhte Aufwendungen für den Bau des 1&1 Mobilfunknetzes enthalten (- 52,4 Mio. EUR in 2022, bzw. - 37,9 Mio. EUR in 2021).
Das Ergebnis je Aktie betrug im Geschäftsjahr 2022 2,08 EUR (Vorjahr: 1,94 EUR ohne periodenfremde Erträge). Ohne die Auswirkungen aus PPA-Abschreibungen betrug das Ergebnis je Aktie 2,34 EUR (Vorjahr: 2,29 EUR ohne periodenfremde Erträge).
Der handelsrechtliche Jahresabschluss der 1&1 AG schließt im Geschäftsjahr 2022 mit einem Jahresfehlbetrag von 983,1 Mio. EUR (2021: Jahresüberschuss 364,8 Mio. EUR). Das Ergebnis beinhaltet eine cash-unwirksame außerplanmäßige Abschreibung auf den handelsrechtlichen Buchwert der Tochtergesellschaft 1&1 Telecommunication SE in Höhe von 1.338,0 Mio. EUR. Die außerplanmäßige Wertberichtigung resultiert aus dem zum Jahresende deutlich gestiegenen Zinsniveau im Rahmen des versicherungsmathematischen Bewertungsmodells und ist nicht operativ begründet. Die Wertberichtigung hat keinen Einfluss auf die Kennzahlen im Konzern.
Ausblick
Für das Geschäftsjahr 2023 erwarten wir ca. 500.000 neue Kundenverträge. Der Service-Umsatz soll plangemäß um ca. 2 % auf ca. 3,23 Mrd. EUR (2022: 3,175 Mrd. EUR) steigen und das EBITDA bei ca. 655 Mio. EUR (2022: 693,3 Mio. EUR) liegen. Dazu tragen das Segment „Access“ mit einem Wachstum von ca. 4 % auf ca. 775 Mio. EUR (2022: 745,7 Mio. EUR) sowie das Segment „1&1 Mobilfunknetz“ mit Anlaufkosten für den Bau des 5G-Netzes mit ca. - 120 Mio. EUR (2022: - 52,4 Mio. EUR) bei. Das Investitionsvolumen (Cash-Capex) wird in Höhe von rund 320 Mio. EUR (2022: rund 250 Mio. EUR) erwartet.
Auf Basis der Geschäftszahlen 2022 schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der am 16. Mai 2023 stattfindenden Hauptversammlung eine unveränderte Dividende von 0,05 EUR je Aktie (Vorjahr: 0,05 EUR) für das Geschäftsjahr 2022 vor. Dieser Vorschlag orientiert sich an der in § 254 Abs. 1 AktG vorgesehenen Mindestdividende. Ausgehend von rund 176,3 Mio. dividendenberechtigten Aktien (Stand: 31. Dezember 2022) ergäbe sich für das Geschäftsjahr 2022 eine Ausschüttungssumme von 8,8 Mio. EUR.